Harald Krüger & Low Budget - Rock´n´Roll vom Feinsten
sie spielten bei unserem 2. Riverboat Shuffle am 28.7.2007
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Fotos + Bericht vom Riverboat Shuffle HIER

Mit „Harald Krüger & Low Budget“ betritt eine der aufregendsten Rock’n’Roll-Bands unseres Landes die Bühne. Fünfziger Jahre pur, d.h. Bill Haley, Eddie Cochran & Elvis werden zu neuem Leben erweckt. Erleben Sie, wie der bekannte Heidelberger Boogie Woogie Pianist Harald „Lee“ Krüger das Piano mit Händen, Füßen und anderen Körperteilen malträtiert [„Der beste Jerry Lee Lewis der Republik“ – Süddeutsche Zeitung]. Die Presse ist sich einig: Low Budget gilt mittlerweile nicht nur im deutschen Raum als mit das Beste, was es auf dem Rock’n’Roll-Markt gibt [„authentischer als Ihre Originale“ – Frankfurter Rundschau].

Mitverantwortlich dafür sind natürlich auch Stoppok-Trommler Walt Bender, Sebastian Bogensperger am Kontrabass sowie das Rock’n’Roll-Urgestein an der Gitarre Ax Genrich (früher „The Lords“ und „Guru-Guru“). Die authentische Instrumentierung und der Original-Sound finden ebenso im Outfit der vier „Rock’n’Roller“ ihre perfekte Fortführung. Zu hören gibt es alles, was die Fünfziger zu bieten hatten, ob Schnulze, Doo-Wop, Boogie oder Rockabilly; Little Richard, The Everly Brothers, Jerry Lee Lewis, Gene Vincent, Buddy Holly. Ziehen Sie sich nicht zu warm an, denn es wird heiß, ganz heiß.
Stimmungsvoller
Rock´n´ Roll
mit
Harald Krügers´s
Low Budget
am
26. Februar 2005 in Staudach
Low Budget sang auch Goethe!
Partystimmung in Staudach

Weil die Hände nicht mehr ausreichten hämmerten Füße auf Schlagzeug und Klavier, die Bühnendecke war zu niedrig, weil der hoch auf dem Kontrabass stehende Saxophonspieler mit dem Kopf an die Deckenbalken stieß. Ein in Ehren betagter Professor rockte mit dem Bass-Kollegen in Boy-Group-Choreografie über die Bühne und spielte seine E-Gitarre hinter dem Rücken und über dem Kopf.
Das waren die optischen Eindrücke, die der Zuschauer und Zuhörer am letzten Samstag von der „Staudacher Musikbühne“ – unter diesem Namen firmieren die Konzertveranstalter Alex Welte und Peter Janotta - mitnehmen durfte.

Es ging nämlich hoch her beim Auftritt von
Low Budget im völlig ausverkauften Saal des Gasthofes Mühlwinkl.

Chef Harald Krüger in Aktion am 26.2.2005
Und vor allem gab es Musik und Partystimmung! Musik aus den 50-iger und 60-iger Jahren, vornehmlich Standards. Da waren sie wieder, der „Jailhouse Rock“, „Come on, everybody“, „She looks like an angel”, “Let’s twist again”, “The wanderer”, “Marina Marina”, “Que sera”, “der „Itsi, bitsi Strandbikini“, alles zum Mitsingen und in hervorragender Qualität. Ja, sie konnten auch „Goethe“ behauptete zur Verwirrung des Publikums der Frontman der Band, der Pianist und Saxophon-Spieler Harald Krüger, bevor er mit theatralischer Einleitung von Beethovens „Fünfter“ in „Roll over beethoven“ stürmte.
Solche Späße zwischen den Songs waren Ausdruck der Party-Stimmung, die im Saal und auf der Bühne herrschte. Und wenn man Zweifel daran haben konnte, ob die vier Mann auf der Bühne wirklich die erotischste Band waren, Persönlichkeiten waren sie allemal, die vier.
Voran zu nennen, ein Urgestein des deutschen Rock and Roll, bekannt seit seiner Zeit bei „The Lords“und "Guru Guru", Ax Genrich.
Einen Professor für klassische Gitarre erlebt man eben nicht jeden Tag im Achental, und man kann dann auch wirklich nichts mehr sagen, weil der Mund vor Staunen einfach offen steht, wenn die Finger in einem der viel zu seltenen Soli die Gitarre wimmern, schreien oder einfach klingen lassen.
Der Titel nicht genug, brachte Low Budget, mit dem Drummer Walt Bender noch einen Träger des Kleinkunstpreises mit. Wenn der aus kräftigen Oberarmen die Drums haute, zuckte man im Saal, der wirbelte perfekt in atemberaubenden Tempo und brillierte in einem wirklich beeindruckenden Solo über die ganze Bühne, in dem ihm selbst der Kontrabass des Kollegen Sebastian Bogensperger als Schlaginstrument diente.

Sebastian Bogensperger ist der Jüngste – gerade volljährig, wie Harald Krüger meint – der den Kontrabass in allen Lagen, im Liegen, auf dem Kopf spielt und diesem Instrument weit mehr abgewinnt, als nur den Rhythmusteppich für die Mitmusiker.
Wenn der im Gleichschritt mit seinem Nebenmann, dem Ältesten,Ax Genrich, über die Bühne fegt, gibt es auch im Publikum kein Halten.
Das alles unter der Oberaufsicht von Harald Krüger, wie alle anderen ein Vollblutmusiker, immer an der Front der Band. Hervorragend am Piano, aber auch am Saxophon, sicher in allen Lagen – auch hoch oben auf dem wummernden Kontrabass seines Kollegen.
Er nimmt sich immer auch ein wenig selbst auf die Schüppe und trägt mit seiner amüsanten Moderation wesentlich zur guten Stimmung bei.

Gesang kam von allen der Vier, immer auch mehrstimmig. Geschickt gewählt trat jede Stimme in den Stücken in den Vordergrund, die deren besondere Eigenart zur Geltung kommen ließ.

Es war ein runder Auftritt von vier Vollblutmusikern, der auf den Publikumsgeschmack der Zuschauer ebenso perfekt zugeschnitten war. Die Resonanz war deshalb überwältigend und bei drei Zugaben ist es nur deshalb geblieben, weil die Musiker die letzte davon abhängig gemacht hatte, dass das Publikum es danach auch belassen sollte. Ganz gleich ob Rock and Roll, Tango, Rumba oder Cha Cha Cha, am Ende des perfekten Abends hätte man sich doch das ein oder andere Experiment gewünscht. Denn in die Grenzbereiche Ihres Könnens mussten die Profis nur selten vorstoßen.


Geschrieben von
Ludwig Flug
für Traunsteiner Tagblatt

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