| Gemeindeblatt Marquartstein-Staudach-Egerndach 20.4.2017  Partystimmung  und Englisch-Kurs mit „Sauerkirsch“ Die  Achentaler Kult-Band mit Doppelkonzert im Gasthaus Mühlwinkl  Englisch-Unterricht  in der Schule ist ja bekanntermaßen eher eine trockene  Angelegenheit, bei einer Englisch-Stunde von Sänger und Entertainer  Martin „Maschtei“ Wilhelm jedoch bleibt kein Auge trocken, auch  wenn es, wie er selbst sagt, „not the yellow of the egg“ ist.  Auch eine Fernseh-Karriere beim Bayerischen Rundfunk fand er nicht  erstrebenswert, weil in der Kantine des BR kein Bier ausgeschenkt  wird.Aber seine Gags sind ja fester Bestandteil jeder Aufführung,  die neben der Musik mit hintersinnigen Texten in bayerischer Mundart  die Band aus dem Achental seit beinahe 40 Jahren auszeichnet. Man  glaubt, schon alles zu kennen, schon einmal gehört zu haben, aber  immer wieder bringt Wilhelm mit einer unbekannten Episode die Zuhörer  zum Lachen.
 
 Sauerkirsch, eine kleine „Bigband“, die auf dem  Podium der Staudacher Musikbühne kaum Platz finden würde und daher  mitten im vollbesetzten Saal im Gasthaus Mühlwinkl, sozusagen  „unplugged“ ihre seit langem ausverkauften Doppelkonzerte  zelebriert. Die „Bläserfraktion“ Peter Lechner und Franz Pichl  (beide Saxofon), sowie Josef Lechner (Trompete), sorgten stets gut  hörbar neben Schorsch Meier an der Lead-Gitarre und Thomas „Gartei“  Gartner (Rhythmus-Gitarre) für den unverwechselbaren  „Sauerkirsch-Sound“. Peter Lechner (der Zweite), mit Bass und  Tuba, daneben Peter Janotta am Schlagzeug, sind die beiden „Ruhepole“  der Band. Unverzichtbar auch Pianist und Akkordeonspieler Markus  Reiter, der sich hinter seinem Klavier nicht verstecken musste.
 
 Die  ausufernden Betrachtungen vom Maschtei zu den Jugenderlebnissen  seines Reit im Winkler Spezis Gartei mit dem Wienerwald-Hendl  „Snoopy“ und natürlich das „gelbe Haus“ durften ebenso wenig  fehlen, wie ein Auftritt eines „Spezial-Gastes“. Elvis hat  ausgedient, dafür erntete die Galionsfigur der Sauerkirschen manchen  Lacher als „Tom-Jones-Imitator“, mir dichtem Brustpelz und  mangels Hosenträgern ständig rutschender Hose. Ein gut aufgelegtes  Publikum, das rund um die Band „hautnah“ dabei sein durfte, bekam  auch wieder einige neu interpretierte Lieder zu hören und honorierte  die wie immer einzigartige Show mit begeistertem Applaus. Wirklich  neu ist ja kein Sauerkirsch-Konzert, aber immer wieder ein Erlebnis,  das seit Jahren in regelmäßigen Abständen und hoffentlich  zukünftig weiterhin stattfindet.
 Reiner Strasser  Zurück zur Startseite |