Ludwig Seuss , der Pianist der Spider Murphy Gang, war am
28. Januar 2017 mit seiner Band wieder in Staudach.

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Traunsteiner Tagblatt : 4.2.2017
Text : Reiner Strasser ;
Fotos : Alex Welte

Breites Spektrum an Boogie - und Zydeco

Mit der Ludwig Seuss Band in das neue Konzertjahr der Staudacher Musikbühne

Wie die Zeit vergeht, schon wieder sind fast sechs Jahre vergangen, seit die Münchner Ludwig Seuss Band ihr letztes Konzert auf der Staudacher Musikbühne gab.

Mittlerweile zum vierten Mal als Künstler hier im Gasthof Mühlwinkl, hat der Pianist und Akkordeonspieler Ludwig Seuss, der seit den 1980er Jahren Mitglied der immer noch populären Spider Murphy Gang ist, eine Handvoll professioneller Musiker mitgebracht.
In der aktuellen Besetzung steht der hervorragende Gitarrist, Komponist und Filmmusiker Titus Vollmer mit seiner Gibson- oder Slide- Guitar an der Seite des Saxophonisten Eddie Taylor an der Bühnen-Front. Taylor, ein gebürtiger US-Amerikaner aus Virginia, dem der Blues schon mit in die Wiege gelegt wurde und gemeinsam mit der Blues-Legende T-Bone Walker auf Tournee war oder lange Jahre zusammen mit Peter Maffay spielte, fügte sich mit dezentem Saxophonspiel harmonisch in die Band ein.
Die Stimmung im vollbesetzten Saal stieg merklich an, als sich Ludwig Seuss sein rotes Hohner Akkordeon umhängte und mit dem „Cajun-Waltz“ ein Tanzpaar zu einem flotten Walzer animierte.

Abwechslungsreiche ZydecoMusik wie aus den tiefsten Sümpfen Louisianas, oder ein rasender BoogieWoogie auf seinem E-Piano, Seuss wusste um die Wirkung auf das Publikum und erntete zu Recht stürmischen Applaus dafür. Auch Titus Vollmer begeisterte mit seinem raffiniert-virtuosen Gitarrenspiel. Ein langsamer Blues, ein melancholisches „Let´s say goodnight“, leitete in die Pause über. Im zweiten Set dominierten die schnellen, lauten Rhythmen. Der „Boogie-Man“ mit seinem hämmernden Piano, regte die aufmerksamen Zuhörer zu vorsichtigem Kopfnicken und Fingertrommeln an, die „Sea-Cruise“, ein Rock´n´Roll-Klassiker der 1950er Jahre, ließ die einzigen Boogie-Tänzer auf dem knappen Parkett umherwirbeln. Kräftigen Zwischenapplaus gab es für Schlagzeuger Peter Kraus, der mit seiner prägnanten Stimme im Duett mit Seuss, bei einem alten Fats Domino-Song „Let the four winds blow“ ein krachendes Solo einbaute, ebenso wie für Tom Peschel, der mit einem ansonsten unaufdringlichen Bass ein kurzes Solo zum Besten gab.
Ludwig Seuss, der sicherlich zu den bekanntesten bayerischen Zydeco Spielern und Boogie-Pianisten zählt, verabschiedete sich mit seiner Band leider viel zu früh mit einem furiosen Boogie-Woogie, ließ sich aber, angefeuert von anhaltendem Applaus, zu einigen Zugaben überreden. Mit einem „Heimweg-Blues“, wie Seuss ankündigte, äußerte er die Hoffnung, bald wieder einmal zu einem Konzert auf der Staudacher Musikbühne eingeladen zu werden.
Mehr Fotos vom Ludwig Seuss Band Konzert findet man auch unter Google : Fotoimpressionen von der Staudacher Musikbühne
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Ludwig Seuss Band ist in den letzten Jahren zu einer der interessantesten deutschen Blues- und Zydeco-Bands gewachsen. Der Pianist und Akkordeon Virtuose Seuss ist unter anderem festes Mitglied der "Spider Murphy Gang". Mit seiner eigenen Band vermischt Ludwig Seuss klassischen Piano-Boogie mit Jump-Blues und Louisiana-R&B. Seit Seuss auch noch den Zydeco aus New Orleans importiert hat und die Band hinter ihm tobt wie im tiefsten Sumpf Louisianas, ist der Erfolg für diese Band nicht mehr aufzuhalten. Ein Ludwig Seuss-Konzert ist immer ein Erlebnis der Extraklasse. Mehr als ein Konzert, eine Gefühlsreise nach New Orleans und durch die Südstaaten. Ob Abtanzen oder einfach nur zuhören und genießen, eine Atmosphäre, die man erlebt haben muss.
An diesem Abend präsentiert Ludwig Seuss auch seine neue CD.
Die aktuelle Besetzung für Staudach: Ludwig Seuss: Piano, Akkordeon, Gesang,; Titus Vollmer: Gitarre, Gesang; Tom Peschel: Bass; Peter Kraus: Schlagzeug und erstmals Eddie Taylor am Saxophon.

Text : Udo Kewitsch ; Fotos : Alex Welte

Traunsteiner Tagblatt 21.4.2011

Allererste Sahne
Ludwig Seuss voller Spielfreude im
Staudacher Mühlwinkl
Allererste Sahne. Man stelle sich ein Glas mit großen runden Murmeln vor. Die Murmeln repräsentieren die breite Masse, den sogenannten Mainstream. Die kleinen Freiräume dazwischen sind die sogenannten Nischen – jene kleinen, aber feinen Randmärkte, die von einer – wenngleich kleinen – Fangemeinde sehr geliebt werden. Allererste Sahne Konzerte sind nicht immer die der ganz Großen. Nischen gibt es zuhauf. Manchmal sind es Perlen, die man findet.

 

Die Rede ist vom Unterschied zwischen der herkömmlich und hinlänglich bekannten kommerziellen Popmusik in deutschen Landen und in diesem Falle zum Beispiel dem Zydeco oder dem Louisianna-Boogie. Genau in diese feinen Hohlräume unseres Murmelglases füllt Ludwig Seuss seine Piano- und Akkordeon Melodien. Natürlich auf musikalisch höchstem Niveau. Perfekt.

Der voll besetzte Gasthof Mühlwinkl in Staudach-Egerndach bot abermals (nach 2001 und 2004), ein Konzert der Ludwig Seuss Band, die seit nunmehr über 20 Jahren in diesem Segment zwischen Blues, R&B, Rock´n Roll und Boogie Woogie oder eben dem Zydeco unterwegs ist. Der auf afrikanische Wurzeln zurückblickende Zydeco orientiert sich vorzugsweise an Akkordeon und dem Waschbrett Instrument, die begleitenden Gitarren und das Schlagzeug sind seit den 80zigern fast schon obligat.

Der Rhythmus und die mitreißenden Melodien verführen von der ersten Note an. Ludwig Seuss, zunächst noch am Piano, stampft langsam vorwärts. Die Nummern „F-Train“, sind selbsterklärend für das verwendete Verb, der Song Bangard Boogie und auch High Heels entsprechend Tempo aufnehmend. Als schließlich der aus Hamburg „eingeflogene“ Gitarrist Claas Vogt die Bühne betritt und den Song „Lost Highway“ ankündigt, indem er allen rät für einen Moment den Pfad der Tugend mal nicht zu verlassen (nach dem Song sei es dann wieder erlaubt) wird es im Saal stimmungsvoll.

Überhaupt, der Hamburger, der einem American Pie Film entstiegen scheint, rockt den Mühlwinkl, stete kleine pfiffige Ankündigungen, eine phantastische Gitarre und eine ebenso saubere Rock´n Roller Stimme lassen den Mann mit den dicken Brillengläsern nicht nur sympathisch sondern auch sehr kompetent erscheinen. Der hat den Blues.

Den selbigen hat auch Ludwig Seuss, der sich mittlerweile das Akkordeon umgeschnallt hat und alles andere als Heimatlieder zum Besten gibt. Das Publikum ist fachkundig und dankbar und so wird nicht nur der Takt stet gut gehalten, sondern auch am Ende der Songs entsprechend belohnend applaudiert. Die treuen Stammgäste im Staudacher Mühlwinkl wissen um die Qualität der Akteure.
Nahezu perfekt dann der langsame „Lead me on“ Blues, der so herrlich die Gitarren und das Akkordeon von Ludwig Seuss in Einklang bringt. Wunderbar auch das flehende „Hot Tamale Baby“. Ludwig Seuss treibt seine Mannen ganz unmerklich an, peitscht die Setlist nach vorne. Dennoch bleibt ausreichend Zeit für begeisternde Soli: Titus Vollmer an der Gitarre überzeugte ebenso wie der bereits erwähnte charismatische Claas Vogt. Aber auch Peter Kraus an den Drums zeigte auf ganzer Linie sein Können, ebenso wie Tom Peschel am Bass.

Alles in ein „Allererste Sahne Konzert“ auf höchstem Niveau, begeisternd, mitreißend und stimmig. Die neue – nunmehr zwölfte – CD „Downhill Sessions“ von Seuss sorgte für reißenden Absatz. Man darf gespannt sein auf die nächsten 20 Jahre Ludwig Seuss Band.

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Staudacher Musikbühne, Gasthof Mühlwinkl, 12. März 2004

Ludwig Seuss Blues Band

Der Pianist der Spider Murphy Gang war nach 2001 jetzt 2004 mit seiner eigenen Band wieder auf der Staudacher Musikbühne 


Die Besetzung 2004 beim Konzert:
Ludwig Seuss: Piano, Akkordeon, Gesang,
Dr.Will: Gesang, Percussion; David Hollstein: Gitarre;
Christoph Böhm: Gitarre; Tom Peschel: Bass; Peter Kraus: Schlagzeug.

Ludwig Seuss Band im vollem Saal des Mühlwinkls 12.03.2004

Dr. Will + David Hollstein in Aktion 12.03.2004

Links : Kritik von Claudia Kreier vom Traunsteiner Tagblatt vom 18.März 2004

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Am 6. April 2001hatte Ludwig Seuss sein erstes Konzert in Staudach
Qualität vom Feinsten auf der Staudacher Musikbühne

Für das Konzert am 6.4.01 im Gasthof Mühlwinkl hatte der Pianist und Akkordeonspieler Ludwig Seuss einige Überraschungen parat. In seinem Koffer hatte er erstmals seine neue CD "Be My Guest" mitgebracht, die in der Pause reißenden Absatz fand und zusätzlich auch ein neues Mitgied seiner Band, den aus Hamburg stammenden Sänger und Gitarristen Claas Vogt.
 


Ludwig Seuss, ist auch bei der Spider Murphy Gang an den Tasten zu finden
Dieser begeisterte mit seiner Stimme besonders bei dem langsamen Blues-Klassiker von Peter Green "I Need Your Love So Bad" und dem Country Somg "Lost Highway".

Überhaupt wurden an diesem Tag fast alle Stilrichtungen der Musikgeschichte präsentiert.
Ob Boogie Woogie (Too Much Boogie) , Rock´n Roll (Sea Cruise), Blues (Ma Babe) oder mit Ludwig´s Akkordeon den Zydeco aus Louisiana (Zydeco Boogie), in allem bewiesen die Musiker ihre Klasse.
Für den typischen Sound aus New Orleans sorgte dann der zweite Überraschungsgast Dr. Will . er ist der Chef der Münchner Band "Dr. Will ´s Gangsters of Love", mit seinem Waschbrett und seiner rauhen Stimme (Let The Good Times Roll).
Der ausgezeichnete Schlagzeuger Christoph Buhse und Uwe Knüppel am Bass sorgten für einen Super Groove und beim Gitarristen David Holstein spürte man mit welcher Spielfreude er seine Solos improvisierte.

Alles in allem standen hier sechs Profikünstler auf der Bühne, die ihr Handwerk mit viel Spaß und können dem Staudacher Publikum im fast ausverkauften Saal des Gasthof Mühlwinkl präsentierten und erst nach zwei Zugaben mit viel Applaus von den zufriedenen Zuhörern verabschiedet wurden.